Stand: 18.01.2020

Telefunken 80 E 11
Telefunken 160 E 11






Das Telefunken 160 E 11 kam 1963 als 2-m-Gerät auf den Markt und erhielt 1964 die FTZ-Zulassungsnummer E 504/64. Die 4-m-Version wurde als 80 E 11 bezeichnet. Telefunken-intern wurde die Serie als 160 Emil 11 bzw. 80 Emil 11 geführt. Es soll auch im Bereich der BOS eingesetzt worden sein.




Das Gerät verfügte über maximal 11 schaltbare Kanäle und es gab es sowohl als Wechselsprech- wie auch als Gegensprechgerät. Das Frequenzraster betrug je nach Ausführung 20, 25 oder 50 kHz, die Sendeleistung lag bei 6 Watt für die 2-m und 10 Watt für die 4-m-Ausführung. Der Nachfolger des 11-Kanal-Gerätes war dann ein 15-Kanal Gerät, das 1965 unter der Bezeichnung 80/160 E 15 auf den Markt kam.

Die Kanäle werden per Quarz gewählt (Drehschalter an der Frontplatte). Das Gerät ist für den Betrieb in Kraftfahrzeugen mit 6/12V Bordnetz und wahlweise Minus an Masse oder Plus an Masse (beides am Umformer umschaltbar) geeignet. Der Umformer (externes Gerät) liefert die Spannungen für die Sendeendstufe (235V, 6,3V) und 12V für den Empfängerteil.

Auf der Frontplatte sind alle Bedienelemente vorhanden (Kanalwähler, 2 Ruftontasten, Löschtaste für Ruf, Einschalter, Umschalter Gegen- Wechselsprechen, schaltbare Rauschsperre ) sowie Lautsprecher und Kontrollinstrument für Empfangsfeldstärke und Batteriespannung. Seitlich am Gerät befinden sich die Anschlüsse für Hör-/ Sprechgarnitur, Spannungsversorgung und Antenne. Innen sind die Sendeendstufe und der Empfängereingangsteil modular aufgebaut. Der Empfangsteil ist transistorisiert und läßt sich auch direkt (ohne Umformer) an 12V betreiben. Als Zf- Filter kommt ein hochwertiges mechanisches Filter zum Einsatz. Der Sender ist in der Treiber- und Endstufe röhrenbestückt und leistet mit der 160 MHz Endstufe (QQE 03/12) 6 W.




Bei den mir vorliegenden Bildern eines Gerätes handelt es sich nach dem Frequenzzettel um ein ehemaliges 2-m Betriebsfunkgerät mit einer Ablage von 4,8 MHz.







Neben dem oben abgebildeten Netzteil gab es auch im gleichen Gehäusedesign ein 220 Volt Netzteil.

Hier ein kurzer Artikel der Funkschau von Juni 1963 (Heft 12) zu dem Gerät:



Die Ausführung als 160 D 11 war ein Standardgerät für den öffentlichen beweglichen Landfunkdienst - öbL - (sprich Autotelefon A-Netz) gewesen. Spätere Ausführungen als 15-Kanal Gerät hießen dann auch "160D15öbL" oder sogar "160öbL15" .


Die im Artikel verwendete Formulierung " öLa " hatte sich die Funkschau damals in den Kopf gesetzt. Richtig abgekürzt heisst es für das Autotelefon-Netz "öbL".



Ich danke Stephan von http://www.oebl.de für seine Hilfe bei der Klassifizierung des Gerätes.