Stand: 27.06.2019

Feldtelefonie





vom Ackerschnacker bis .................

als eine der nächsten Baustellen

Jedem ehemaligen Soldaten ist die Feldtelefonie, die praktisch von allen Armeen der Welt genutzt wurde, ein Begriff.

Im Bereich der BOS gab es in den Fernmeldezügen auch umfangreiche Technik für die drahtgebundene Kommunikation. Ebenso verfügten die Fernmeldeeinheiten des Bundesgrenzschutzes über diese Technik. Die Ausstattung der Züge des Bundesgrenzschutzes unterschied sich allerdings teilweise von der der Züge des Katastrophenschutzes. Interessant ist hier die fernmeldetechnische Lehrmittelsammlung der Bundespolizeiakademie in Lübeck.

Dokumentiert ist die Nutzung der Feldtelefonie bereits im Jahre 1899 beim DRK Reinbek (Hamburg).

Hier ein Bild aus den 30er Jahren.

Die Feldtelefonie hat stark an Bedeutung verloren und entsprechende Technik hierfür wird heute kaum noch vorgehalten.

Beim technischen Hilfswerk (THW) wurde zum Teil die klassische Feldtelefonie auf das AWITEL-System umgestellt, das allerdings zu den normalen Feldtelefonie-Komponenten inkompatibel ist.

Ob es eine zukünftige Entwicklung der drahtgebundenen Kommunikation im Bereich der BOS geben wird, erscheint mir derzeit sehr fraglich.

Im Jahre 2005 fand in Bremen ein Test der Datenübertragung über Feldkabel statt, der relativ erfolgreich war. Hier der entsprechende Bericht dazu. Selber habe ich 2014 Datenübertragung über Feldkabel ausprobiert. Hier mein Kurz-Bericht. Aufgrund der heutigen Alternativen mittels UMTS / LTE allerdings wohl eine auch wegen des Kabelbaus zu aufwendige Angelegenheit, die wohl keine Praxisrelevanz hat.

Hier Richtlinien zur Feldtelefonie aus dem Jahre 1959 zur Anschaltung von Fernmeldegeräten an das öffentliche Fernsprechnetz der Bundespost sowie Bestimmungen zur Mitbenutzung von Fernmeldegeräten der Bundespost

Hier finden Sie die Kat-S DV 861 - Feldkabelbau - Ausgabe 1990 als pdf-Datei.


Stuttgarter Fernmelder (Datum unbekannt) (download 1633 x 2151 Pixel – 2 MB)

Abbildung aus dem Buch „Chronik des Malteser-Hilfsdienstes“ zum 25-jährigen Jubiläum 1978

Die Lieblingsbeschäftigung der Fernmelder - mit der Kabeltrommel (800 m Fernmeldekabel) durch die Gegend laufen!

Quelle: Archiv des THW Frankfurt



Das beliebte Kopfhörer-Mikrophon der Fernmelder







Hier ein deutsches Feldtelefon des Typs 33, also in der Form ab 1933 hergestellt. Das abgebildete Gerät stammt vermutlich aus dem Jahr 1944. Das Spiralkabel gehört aber nicht original dazu.





Für dieses Gerät gab es auch dem Amtsanschließer 33, der als ZB-Telefon diente, aber auch die Verbindung zwischen ZB-Netzen und OB-Telefonen herstellen konnte.



Wer kennt ihn nicht – den Ackerschnacker – Feldtelefon FF 54 (FF OB/ZB) für OB und ZB – Betrieb – Baujahr ab 1954

In der THW Zeitschrift von Dezember 1958 sind das Gerät und die Unterschiede zum Vorgängermodell sehr detailliert beschrieben.

Hier eine sehr ausführliche Beschreibung des Feldfernsprechers von der THW Jugendgruppe des THW-Ortsvereins Hof (Franken)


Der FF 54 als OB-Apparat


Der FF 54 als ZB-Apparat






Hier die Abbildung eines 10er Klappenschrankes mit Amtszusatz aus den frühen 50er Jahren


Hier die bekannte und teilweise noch heute eingesetzte 10er Feldvermittlung mit Amtszusatz der Firma DeTeWe.





Neben DeTeWe stellte auch T+N diese Vermittlung her. Sie unterschied sich leicht von der DeTeWe-Vermittlung.

Hier die Technische Dienstvorschrift "TDv 5805/021-14" der Bundeswehr zum Betrieb und zur Wartung der 10-Vermittlung.

Hier das Begleitheft für die Fernsprechvermittlung 10 Anschlüsse OB mit Amtszusatz vom Februar 1983 des Bundesamtes für Zivilschutz
und von T+N Typ OB/10-Modell59 und Typ OB/10-Modell59 mit Ersatzteilliste

Die im folgenden Bild abgebildete Vermittlung für 30 Anschlüsse sowie 4 Amtsleitungen stammt aus einer ehemaligen Fernmeldezentrale Stab HVB. Sie konnte auf bis zu 150 Anschlüsse erweitert werden.



Krone Streckenfernsprecher SF 882 für OB- und ZB-Betrieb. Auch war eine Betriebsart Fu möglich. Das mir vorliegende Gerät stammt offensichtlich von der Post und trägt einen Stempelaufdruck 4.71 und ist somit wahrscheinlich aus dem Jahre 1971. Inwieweit dieser Gerätetyp auch bei den BOS-Fernmeldern genutzt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Das Bakelitgehäuse ist fest an der Tuchtasche eingeklipst und angeschraubt.











Hier der OB-70, der bei Stäben Verwendung fand.



Auch die ehemalige DDR hatte Feldtelefone aus eigener Produktion. Die Typbezeichnung lautete FF 63. An diese OB-Telefone konnten drei Handapparate angeschlossen werden, wobei einer lediglich mithören konnte. Zu diesen Apparaten liegt mir das Handbuch vor.







Zu Bildern der DDR-Feldvermittlung OB52, der OB 52/10 und der OB 62/10.

Das Dienstverbindungsgerät DVG-10 konnte ZB- wie auch OB-Anschlüsse bedienen. Ebenso war eine Funk-Draht Aufschaltung möglich. Natürlich konnte ein Sprachaufzeichnungsgerät (Tonbandgerät) angeschlossen werden.

Natürlich gehören auch Ringkernübertrager zur Ausrüstung der Fernmeldezüge.


Es kamen auch Trägerfrequenzgeräte wie das TF429 zur Mehrfachausnutzung von Zweidrahtleitungen zur Anwendung.


Hier ein Prüfgerät, wie es bei den Fernmeldezügen im Einsatz war


Pruefgeraet für Feldtelefone


Zur Fehlersuche kamen teilweise auch spezielle Leitungsprüfgeräte zum Einsatz.


Zufällig erhielt ich auch einen österreichischen Feldfernsprecher F-27-0 (Siemens SFT 800), der vermutlich aus dem Jahre 1980 stammt.

Der F-27-0 hat den Amtszusatz bereits fest eingebaut. Die Impulsfrequenz kann entweder mit 50 Hz oder mit 75 Hz eingestellt werden.

Bei dem folgenden Gerät handelt es sich um einen amerikanischen Feldfernsprecher EE-8 aus dem Jahre 1952.