Warum nicht mal nach Uelzen?

Letztes Jahr bin ich ja mal in Uelzen umgestiegen und hatte da keine Zeit, mir den von Friedensreich Hundertwasser umgestalteten Bahnhof anzuschauen. Das will ich heute nachholen.
Aus den bekannten Gründen bin ich wieder mit dem Auto nach Haldensleben zum Bahnhof gefahren.
Mit dem Bus der Linie 601 geht es nach Wolmirstedt zum Bahnhof.
Nach längeren Renovierungs- und Umbauarbeiten ist der Bahnhof nun fertig und wieder ein kleines Schmuckstück. Schön, das es dort auch einen Kaffee gibt.
Von Wolmirstedt geht es mit dem RE 20 über Stendal und Salzwedel auf der "Amerikalinie" quer durch die Altmark nach Uelzen. Überraschenderweise ist der Zug sehr gut belegt. Leider ist kein Fensterplatz für mich frei. Das ändert sich zum Glück aber in Stendal. Die Strecke von Stendal nach Uelzen bin ich vor ca. 25 Jahren bereits einmal gefahren. Damals noch mit einen Ferkeltaxi. Schön das der Re über WLAN verfügt.

Der Bahnhof von Uelzen ist sehr interessant gestaltet. An jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken.

Uelzen ist eine schöne kleine Stadt.
Vom Bahnhof bis in die Stadt begleitet einen der Weg der Steine.

Die gemütliche Altstadt entschleunigt einen und lädt zum verweilen ein.






Und hier die Figur des Uhlenköpers (Uhlenköper = Eulenkäufer).

Aber irgendwann muss auch ich die Rückreise antreten.

Es geht mit dem Erixx RB 47 ohne WLAN nach Gifhorn.
Dort steige ich in den RE 30 von Enno mit WLAN nach Wolfsburg um.
In Wolfsburg

geht es mit der RE 6 und WLAN von Abellio nach Haldensleben.

War mal wieder ein schöner Tag mit herrlichem Sonnenschein und richtig sommerlichen Temperaturen.

Baumkuchen ist angesagt

Wo gibt es den besten Baumkuchen?
Natürlich in der Hansestadt Salzwedel.

Dann nehmen wir doch heute mal den Bus der Linie 100, der von Magdeburg über Haldensleben und Gardelegen nach Salzwedel fährt. Die PVGS aus Salzwedel, die diese Linie betreibt, stellt in diesem Bus kostenloses WLAN zur Verfügung. Das ist nett aber für mich heute uninteressant, da ich mir in Ruhe die Gegend anschauen möchte.
Mit dem Bus fahre ich bis zur Haltestelle Salzwedel Kämmereiteiche. Von dort geht es zu Fuß weiter. Mein Dank gilt dem Busfahrer, der mir den Weg zum besten Baumkuchen der Stadt beschrieben hat.

Hier gibt es den Baumkuchen in verschiedenen Variationen, fertig abgepackt oder in Wunschgöße abgeschnitten.

Mein Rucksack füllt sich und meine Geldbörse leert sich.

Es geht weiter am Karlsturm aus dem 14. Jahrhundert vorbei in die Altstadt. Die ruhige Altstadt lädt zum Verweilen ein.


Aber irgendwann ist es immer so weit, das man die Rückreise antreten muß. Daher zu Fuß zum Bahnhof und dort den nächsten Bus der Linie 100 Richtung Magdeburg genommen. Leider hatte dieser Bus kein WLAN an Bord. Trotzdem brachte er mich durch die herrliche Landschaft der Altmark nach Haldensleben, wo mein Wagen für die restlichen 5 Kilometer nach Hause bereit stand.
Auch wenn es heute nur eine relativ kurze Tour war hat es Spaß gemacht und es war ein schöner Tag.

Und nochmal Berlin

Bei meinem letzten Berlin-Besuch hatte ich etwas gesehen und spaßeshalber meinem mir angetrautem Eheweib ein Bild davon geschickt. Hätte ich nie gedacht, aber nicht nur sie sondern auch meine Tochter wollen das haben.
Die spinnen, die Weiber - aber was will man da machen. Um des lieben Friedens willen also mal eben zum shoppen nach Berlin.

Mit dem RE 6 von Abellio geht es mit WLAN zum Magdeburger Hauptbahnhof. Da ich ja Zeit habe dachte ich mir, das ich auch mal eine andere Strecke fahren könnte. Plan war, mit dem RE 13 nach Roßlau und mit dem RE 7 weiter nach Berlin zu fahren. Da der RE 13 aber Verspätung hat und ich dadurch in Roßlau fast eine Stunde Aufenthalt hätte entschied ich mich dann doch für den RE 1 der ODEG nach Berlin. WLAN ist verfügbar und ich kann diesen Eintrag beginnen. Eine Steckdose ist am Platz aber mein Smartphone will einfach nicht laden. Nach einem Sitzplatzwechsel in einen anderen Wagen klappt das auch.
Mit dem RE 1 geht es erst einmal zum ZOO, also zum Bahnhof Berlin Zoologischer Garten.
Und ja - ab jetzt ist die Auswahl meiner Beförderungsmittel und der genutzten Strecken nicht mehr logisch nachvollziehbar.
Mit der U 2 fahre ich eine Station zum Wittenbergplatz. Dort nehme ich den Bus M29 bis zur Gedenkstätte am Reichspietschufer.
Mir geht es heute aber nicht um die Gedenkstätte. Die kenne ich bereits. Mir geht es um die Aussenansicht des Bendlerblocks.

Den Haupteingang hat man mitlerweile verlegt. Als ich noch meine Alimente von dort bezog bin ich öfter da hineingegangen und auch wieder herausgekommen.

Es ist schon ein beeindruckendes und geschichtsträchtiges Gebäude. Wenn man sich so den Widerhall der Uniformstiefel auf den langen Fluren vorstellt und was für Entscheidungen in den Zimmern gefällt wurden kann man schon ins Grübeln kommen. Naja - zumindestens zu meiner Zeit dort liefen da keine Uniformträger mehr über die Flure. Das ist aber jetzt wohl wieder anders.
Weiter geht es mit dem M29 Bus zum U-Bahnhof Mendelssohn-Bartholdy-Park. Früher konnte man von hier mit der führerlosen, automatisch fahrenden Magnetbahn kostenlos zum Gleisdreieck fahren. Aber das ist nun auch schon wieder seit über 30 Jahren Geschichte.
Mit der nun dort verkehrenden U2 fahre ich zum Spittelmarkt. Der Bus 248 bringt mich dann zum Alexanderplatz.
Ich bin zwar nicht so ein Freund von Selfies, aber die Weltzeituhr muss einfach sein.

Mit der Straßenbahn M5 geht es weiter zur Landsberger Allee und die M8 bringt mich zur Herzbergstraße.
Ziel ist das Dong Xuan Center - also der große Asia-Markt in Berlin-Lichtenberg.

Auf der Wunschliste der Familie stehen eine kleine Buddha-Figur und eine Winkekatze.
Als erstes mal einen Überblick verschafft.

Danach Taten mir schon die Füße weh. Aber nun weiß ich, wo ich die Teile bekommen kann.
Es ist natürlich mal wieder Mittagszeit und wenn man sich im von Vietnamesen dominierten Asia-Markt befindet will man auch die vietnamesische Küche genießen. Eine schöne Nudelsuppe - Pho genannt soll es sein. Lecker.

Zurück nehme ich die erste Straßenbahn die kommt. Es ist die Linie 21 nach Schöneweide. Dort gibt es S-Bahn-Anschluss und auf dem Weg dorthin kann man sich etwas den Osten von Berlin anschauen.
Aber die Straßenbahn fährt nur bis zur Treskowallee und von dort als Linie 37 weiter nach Lichtenberg.
Am S-Bahnhof Karlshorst steige ich um in die S3 zum Ostkreuz.
Mehr möchte ich heute dann auch nicht unternehmen.
Am Ostkreuz nehme ich dann die RE 1 nach Brandenburg. Es ist die nächste Bahn in meine Richtung. Sie fährt zwar nur bis Brandenburg aber so kann ich in Brandenburg wenigstens noch ein kleines Eis genießen bevor es weiter nach Magdeburg geht.
Die RE 1 von Brandenburg nach Magdeburg hat heute leider kein WLAN.
In Magdeburg nehme ich dann die Buslinie 100, den Altmark-Express, der mich nach Haldensleben bringt.
Es ist schön festzustellen, das es im Bus WLAN gibt.

Es geht zurück

Heute ist die Rückreise angesagt.
Nach dem Frühstück geht es mit dem SB 40 zum Kölner Hauptbahnhof.
Unerfahrene Reisende gefährden sich immer wieder. Der Bus fährt zum Hauptbahnhof. 500m vorher 10x auf den Haltewunschtaster drücken bringt gar nichts. Und bei Anblick der Hohenzollernbrücke vom Sitz aufzuspringen und sich mit dem Koffer in der einen und einer Tragetasche in der anderen Hand an die Tür zu stellen dient auch nicht unbedingt der Standsicherheit. Und sich dann wundern, das noch ein paar Kurven gefahren werden.

Als nächstes fährt der RE 7 in meine Richtung von Gleis 2 im Abschnitt A - C. Kurzfristig wird angesagt, das er abweichend auf Gleis 1 abfahren wird. Also zurück zur Treppe und runter in den Verbindungstunnel und hoch auf Gleis 1. Am Bahnsteig 1 wird angezeigt, das der Zug in den Abschnitten A bis C halten wird. Also gehe ich in den Abschnitt A um möglichst vorne einzusteigen, damit ich schneller zu Hause bin. Aber wir werden verarscht. Der Zug hält in den Abschnitten D bis F. Also Spurt in die Richtung und einen Stehplatz gesichert. Genug Frühsport für heute.
Ab Köln-Deutz habe ich dann einen Sitzplatz am Fenster und sogar in Fahrtrichtung. Der RE 7 von National Express hat leider kein WLAN, keine Mittelarmlehne und kein Tischchen. Der Zug ist gut besucht und Streckenweise müssen Reisende stehen. Hamm erreichen wir mit ca. 15 Minuten Verspätung. Das wird mit dem Anschluß aber sehr knapp. Spurt von Gleis 2 nach Gleis 9 ist angesagt um dort festzustellen, das der RE 6 nach Minden auch ca. 15 Minuten Verspätung hat.
In Hamm geht es also mit dem RE 6 nach Minden. Der Zug von National Express hat zum Glück WLAN, so das ich diesen Eintrag beginnen kann. Klapptischchen und Armlehnen sind auch vorhanden.
Der RE 6 hat ja etwas Verspätung und somit dürfte in Minden die S-Bahn nach Hannover wohl weg sein. Alle Reisenden aus der RE 6 dürften dann in Minden in den RE 60 nach Braunschweig steigen.
Daher steige ich kurzentschlossen bereits in Löhne (Westf.) aus und nehme nach kurzer Wartezeit den RE 60 der Westfalenbahn. Es gibt WLAN und Steckdosen.
In Hannover habe ich etwas Aufenthalt.
Weiter geht es mit der RE 30 von ENNO zusammen mit WLAN nach Wolfsburg. Der RE 30 ist schnell gefüllt und ich finde nur einen Sitzplatz am Fenster entgegen der Fahrtrichtung.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Wolfsburg geht es mit der RB 36 von Abellio Richtung Magdeburg. WLAN ist auch hier wieder verfügbar.
Drei Gruppen mit Kindern (vermutlich nach einem Besuch des Phaeno in Wolfsburg) sorgen dafür dass der Zug gut gefüllt ist und eine entsprechende Lautstärke vorherrscht. Zusammen mit mehreren Fahrrädern anderer Reisenden wird es aber im Fahrrad-/Eingangsbereich recht eng. Aber die 40minütige Fahrt werde ich wohl überstehen.
Die RB 30 hat leider in Haldensleben etwas Verspätung.
Weitergehen soll es in Haldensleben um 16:10 mit dem Linientaxi LT 618 nach Süplingen.
Es wird knapp. Ich dränge mich durch die Menschenmassen und eile zum Busbahnhof. Da sehe ich, wie ein Linientaxi abfährt. Ich stelle mich ihm in den Weg - und tatsächlich ist es das nach Süplingen und er nimmt mich noch mit.
Ansonsten hätte ich nur noch den Anrufbus um nach Hause zu kommen. Der kommt aber nur auf Bestellung bis 2 Std. vor Abfahrt. Also das Linientaxi um 16:10 verpasst. Wenn ich dann um 16:12 anrufe heißt das ja wohl, das es nur für einen Rufbus nach 18:12 möglich ist. Das wäre dann erst der nächste um 20:10. (um 19:10 fährt keiner - und dann geht es erst um 6:25 wieder los) So macht Nahverkehr auf dem Lande richtig Spaß.
Ist ja dieses Mal nochmal gut gegangen. Aber genau das ist der Grund, warum ich für die Fahrt nach Haldensleben eigentlich immer meinen Wagen nehme.

Am Rhein, am schönen deutschen Rhein

Heute muss die Tour was werden. Die Tour am Rhein entlang linksrheinisch nach Mainz und von Wiesbaden rechtsrheinisch zurück nach Köln.
Erst einmal in aller Ruhe mit meinen Freunden hier gemütlich gefrühstückt und dann noch was erledigt.
Daher kam ich nicht so früh los wie ursprünglich geplant.
Mit dem SB 40 zum Kölner Hauptbahnhof und dort ein neuer Versuch mit der RB 26. Diesmal nehme ich den Zugteil, der explizit nach Mainz ausgewiesen ist. Ich bekomme auch einen Fensterplatz in Fahrtrichtung auf der linken Seite, so das ich die Aussicht auf den Rhein genießen kann.
WLAN würde nur von der herrlichen Aussicht ablenken.
In Koblenz geht es über die Mosel und es gibt einen Blick auf die Festung Ehrenbreitstein.

Die Fahrt führt an vielen alten Burgen und malerischen kleinen Ortschaften vorbei.


Natürlich passieren wir auch die Loreley.

Hier noch zwei weitere Bilder vom schönen Rhein.


In Mainz nehme ich die RB 75 der Hessenbahn für das kurze Stück nach Wiesbaden. In der Hessenbahn gibt es WLAN und Steckdosen am Platz. Es fehlt aber die Mittelarmlehne und das Klapptischchen.

In Wiesbaden geht es mit der RB 10 der VIAS rechtsrheinisch mit einem kleinen Schlenker über Koblenz Hauptbahnhof nach Neuwied. Auch hier kein WLAN, keine Mittelarmlehnen und kein Klapptischchen. Zumindestens an den 4er-Gruppen gibt es eine Steckdose.
So langsam bekomme ich Appetit und auch Durst. Schauen wir dann uns mal in Neuwied am Bahnhof um. Im unmittelbaren Umfeld des Bahnhofs sehe ich nur ein Glas-Bier-Geschäft das geöffnet hat. Das Speiselokal gegenüber hat noch geschlossen. Gegen die Dehydrierung zwei kleine Pils getrunken

und dann die Reise fortgesetzt.
Mit der RB 27 der DB geht es dann von Neuwied zum Kölner Hauptbahnhof. Kein WLAN, kein Tischchen, keine Mittelarmlehne aber es gab Steckdosen.
Was macht man, wenn man in Köln am Hauptbahnhof ankommt? Man geht auf die andere Seite des Domes zum Heinzelmännchen-Brunnen und da dann genauer gesagt zum Früh.
Diesmal gab's neben nem Kölsch noch "Himmel und Ääd". Lecker...

Ich will mit dem SB 40 dann zurück in den Frankenforst. Leider fährt der mir vor der Nase weg.

Na gut - 30 Minuten auf den nächsten warten.
Und so endet recht unspektakulär meine heutige Tour.

Ich kann jedem nur das schöne Rheintal zwischen Bad Godesberg und Bingen ans Herz legen. Bitte viel Zeit mitbringen und in aller Ruhe den Rhein auf diesem Abschnitt begleiten.

nichts als Planänderungen

Heute bin ich ganz gemütlich aufgestanden und habe in Ruhe gefrühstückt.
Was also heute unternehmen? Der SB 40 fährt Sonntags nicht. Somit zur Strassenbahnhaltestelle Frankenforst. Die nächste Bahn fährt zum Busbahnhof in Bensberg.
Also in die Straßenbahnlinie 1 nach Bensberg und schauen wir da mal mit was für einen Bus ich übers Land fahren könnte.
Oh je - das sieht traurig aus. Lange warten und kein interessantes Ziel dabei.
Wieder runter zur Strassenbahn und die nächste Linie 1 nachköln genommen.
Die Strassenbahn wird in Köln doch stark genutzt. Am Neumarkt steige ich in die Linie 16 bis zum Hauptbahnhof um.
Warum nicht mal nach Mainz fahren? Die RB 26 der Transregio Mittelrheinbahn fährt schön linksrheinig am Rhein bis Mainz. Das verspricht eine Fahrt mit schöner Aussicht zu werden.
Ein Fensterplatz in Fahrtrichtung links ist schnell gefunden. Leider kein WLAN, keine Steckdose, keine Mittelarmlehne und kein Klapptischchen. Aber eine angenehme Klimaanlage.
Die Fahrt geht durch die Kölner Bucht nach Bonn und weiter immer schön rheinaufwärts.
Remagen - jeder hat diesen Ortsnamen bestimmt schon einmal gehört. Einen Besuch des Friedensmuseums im Brückenkopf der ehemaligen Ludendorffbrücke kann ich nur empfehlen.

Kommen wir aber zurück zu meiner Fahrt und dem Bahnhof vom Remagen.
Durchsage in der RB 26 "Der Zug wird in Remagen geteilt. Der vordere Zugteil fährt zurück nach Köln. Reisende mit Ziel Koblenz oder Mainz bitte in den hinteren Zugteil umsteigen".
Mein schöner Sitzplatz am Fenster in Fahrtrichtung mit Rheinbrücke ist futsch. Im zweiten Wagenteil ist noch nicht mal ein Sitzplatz sicher. Und bei dem Wetter habe ich keine Lust auf einen Stehplatz.
Der nächste Zug nach Koblenz könnte eine Alternative sein. Schauen wir uns den mal an.
Aber zuerst kommt eine Regionalbahn aus Koblenz mit Fahrtrichtung Bonn an. Da steigt jemand mit einer Bierflasche in der Hand aus, zündet sich eine Zigarette an und fragt mich, wann der Zug weiterfährt. Ich sage nur "ja jetzt" und die Türen schließen sich. Aufdrücken geht nicht mehr. Da steht er nun mit Bierflasche in der einen und ner Zigarette in der anderen Hand und sein Zug ist weg. Keine Ahnung, was er dann gemacht hat.
Mein Regionalexpress nach Koblenz läuft ein. Aber der ist genauso voll wie die RB 26, die ich eben ja verschmäht habe. Nein - auch den will ich nicht.
Was gibt es sonst noch für Reisenöglichkeiten?
Da wäre die RB 39 nach Walporzheim. Von dem Ort habe ich noch nie etwas gehört. Liegt auf jedem Fall im Ahrtal irgendwo hinter Ahrweiler. Also auf ins Ahrtal.
Es ist ein recht moderner Dieseltriebwagenzug mit einer interessanten Sitzplatzaufteilung. Es gibt Steckdosen aber kein WLAN und keine Mittelarmlehne. Das Klapptischchen kann man nicht mehr als Tischchen bezeichnen. Es ist schon ein ausgewachsener Tisch, konzipiert für Bauchlos Reisende. Zur Nutzung des Tisches muss ich mein Bäuchlein einziehen, den Tisch herunterladen und dann meine Bauchdecke entspannen und das Entspannte dann auf den Tisch legen. Ist aber reichlich unbequem. Verzichten wir also darauf.
Während der Fahrt durch das Ahrtal kann man an verschiedenen Stellen noch gut die Schäden vom Hochwasser erkennen.

Walporzheim ist ein nettes Winzerdorf im Ahrtal zwischen vielen Weinbergen. Für Wanderlustige und Weinliebhaber sicherlich einer Empfehlung wert.

Nach einer kleinen Stärkung geht es von Walporzheim mit dem Dieseltriebwagen zurück. Er fährt diesmal als RB 30 bis nach Bonn Hauptbahnhof.
Immer wieder schön der Blick auf das Siebengebirge und den Drachenfels mit seiner Burgruine.

In Bonn entscheide ich mich h für die klimaanlagenlose Strassenbahn Linie 16 der SWB nach Köln. Sie kann allerdings nicht den normalen Fahrweg nehmen sondern fährt nur bis zur Severinsstrasse.dann will ich doch mal die kurze neue Tunnelstrecke nutzen.
Von der Severinsstrasse geht es mit der Linie 3 bis Köln Deutz und mit der Linie 1 bis Frankenforst.
Spätestens auf den letzten 750m Fußweg bis zu meiner Unterkunft machte sich dann doch die sommerliche Temperatur bemerkbar.

Es ist schon ganz schön anstrengend, das Deutschlandticket auf diese Art zu nutzen.

Nur mal was philosophisches

Heute morgen nach einem ausgiebigen Frühstück mein Säckchen gepackt und zu 50m entfernten Bushaltestelle des SB 40 gegangen. Oh - Samstags fährt er nur stündlich. Also 500m zur Haltestelle des 452 oder 750m zur Strassenbahnhaltestelle laufen? Temperatur gute 25 Grad Celsius bei herrlich blauem Himmel und unendlich Sonnenschein.
Ich entscheide mich für die 50m zurück und streiche die geplante kleine Tour. Wir wollen ja heute nachmittag noch grillen und da will ich ja fit sein. Dann lieber vorher noch etwas Augenpflege betreiben.

Wie ich da so liege und die letzten Tage Revue passieren lasse muss ich doch feststellen, das das Leben teuer geworden ist.
Als vor Jahren meine ersten Bierchen selber bezahlen musste (also als ich etwa 18 Jahre alt war) kostete das ganz normale Glas Kölsch meistens 80 Pfennig. Ja richtig - Pfennige - so was gab es früher mal bevor der Euro erfunden wurde.
Gaststätten wo das Bier damals bereits eine ganze Mark kostete wurden möglichst gemieden. Aber irgendwann gab es das Glas Kölsch dann nicht mehr für unter einer Mark.
Letztes Jahr habe ich beim Früh in Köln am Heinzelmännchen-Brunnen 2,10 Euro und beim Päffgen in der Friesenstr. 2,20 Euro für ein Glas bezahlt.
Dieses Jahr beim Früh dann auch 2,20 Euro.
Beim Uerigen für ein Glas mit 0,25 l Alt 2,85 Euro, das entspricht 2,28 Euro für 0,2 l.

NACHTRAG: in Walporzheim habe in an einer Hotelbar 2,80 Euro für ein 0,2er Glas Kölsch bezahlt.
Es geht aber auch anders. In Neuwied in der Gaststätte gegenüber des Bahnhofs für ein kleines 0,2er Pils 1,80 Euro.
Übrigens für ein 20 ltr. Fass Früh-Kölsch haben wir 53,-- Euro bezahlt.
Eine Kiste mit 20 Flaschen = 10 ltr. kostet zwischen 15,-- und 18,-- Euro.

Wo soll die Entwicklung noch hin gehen? Da kann man sich das früher so beliebte "Wegbier", also das Bierchen nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause, gar nicht mehr leisten. Und so sterben halt die kleinen typischen Gaststätten an der Ecke aus.

Ich möchte mir eine Hose kaufen

So etwas kann man ja eigentlich überall. Aber ich will das Besondere.

Mit dem SB 40 geht es zum Kölner Hauptbahnhof. Da kommt als nächstes die S-Bahn S 11 zum Düsseldorfer Flughafen. Die Richtung stimmt und warum nicht mal S-Bahn fahren. Keine Armlehnen, kein WLAN, hält an jeder Milchkanne - aber was solls. Ich habe ja Zeit.
Im Düsseldorfer Hauptbahnhof gibt es freche Tauben.

Im Düsseldorfer Hauptbahnhof steige ich um in den RE 19 der VIAS nach Arnheim. Eine Verbindung mit dem WLAN schlägt leider fehl.
In Oberhausen steige ich aber bereits wieder aus.
Interessant ist auch der Museumsbahnsteig im Oberhausener Hauptbahnhof. Dort wird mit verschiedenen Exponaten der Bedeutung der Stahlindustrie für die Stadt gedacht.




Mein erstes Ziel ist das besondere Bekleidungsgeschäft, wo ich mir eine Hose mit dem für diese Marke typischen Design kaufen möchte. Diese Marke hat in Deutschland lediglich vier Ladengeschäfte, eines davon in Oberhausen.
Mit dem Bus 957 der STOAG geht es über Oberhausens "Neue Mitte" hinaus bis zur Haltestelle Umsicht.
Die restlichen 200m bis zum Outletstore von Engelbert Strauss gehe ich zu Fuß.
Ups - aufgepasst - auf dem Fußweg sind ein paar fiese Stolperstellen im Pflaster.
Oh - was für eine Auswahl. Ich entscheide mich recht schnell für eine klassische Latzhose in dezenter Farbe. Aber eine mir passende Größe mit Entwicklungspotenzial wird erst im vierten Anlauf gefunden. Die Hose muss dann zu Hause nur noch etwas gekürzt werden.

Es ist Mittagszeit und was liegt näher als ein Besuch der Coca-Cola-Oase im Centro, das vielleicht 200 oder 300m entfernt ist.

Die Auswahl fällt schwer aber ich finde das etwas indisches heute zu mir passt.

Eigentlich schade das dort praktisch alles auf Einweggeschirr abgegeben wird. Da könnte mit Sicherheit einiges an Müll eingespart werden.
Auf dem Weg zur Straßenbahnhaltestelle sehe ich einen LKW - Werbung, die auffällt.

Mit der Straßenbahn Linie 112 geht es von der neuen Mitte zurück zum Oberhausener Hauptbahnhof.
Der RE 19 der VIAS bringt mich mit WLAN zum Düsseldorfer Hauptbahnhof und ich kann diesen Eintrag beginnen.

Mit der Rheinbahn Linie 709 geht es zum Graf-Adolf-Platz und von da zu Fuß zu einem meiner früheren Arbeitgeber an der Kö.

Weiter geht es zu Fuß zur Berger Str. 1.

Trinken wir doch beim Uerigen mal ein Alt.

Arme Düsseldorfer - da sind die Kölner wirklich zu beneiden.
Mit der U 75 geht es von der Heinrich-Heine-Allee zu Hauptbahnhof und ich nehme die WLAN-lose S 11, die mich bis nach Bergisch Gladbach bringt.
Die S-Bahn fährt in Köln auf Sichtweite am Pascha vorbei. Aber soviel Taschengeld habe ich nicht. Und diese Art von Lokalitäten haben mich noch nie interessiert und daher habe ich da auch noch nie Geld ausgegeben.
Im Kölner Hauptbahnhof steht aber eine interessant gestaltete Lokomotive der Deutschen Bahn.

Da habe ich mir wohl etwas zu viel S-Bahn zugemutet. Mein Hintern fängt an zu schmerzen.
Da ist der kleine Spaziergang durch die Gladbacher Fußgängerzone zum Markt richtig angenehm.

Also verlaufen kann ich mich nicht. Irgendwie erkenne ich alles wieder, auch wenn die Namen der Läden gewechselt haben.

Der Papierschöpfer vor der Villa Zanders erinnert an die Geschichte der Stadt, die sich hoffentlich auch ohne Papierindustrie weiter positiv entwickeln wird.

Und im Bergischen Löwen gibt es endlich wieder etwas vernünftiges zu trinken.

Mit dem Bus 452 der WUPSI geht es vom Gladbacher Markt in den Frankenforst. Der Bus fährt eine interessante Strecke. Da sind Straßen dabei, die ich nicht kannte. Aber gut angekommen.
Mal schauen, was der morgigen Tag bringt.

Es geht in die alte Heimat

Meine Freunde in Bergisch Gladbach wollen am Samstag mal wieder grillen und haben mich dazu eingeladen. Da muss ich natürlich hin. Bei der Gelegenheit kann ich auch noch das ein oder andere unternehmen.

Auf geht es um 6:38 mit dem Bus 618 von Süplingen nach Haldensleben zum Bahnhof. Da will ich stolz mein Deutschlandticket im Bus dem Automaten präsentieren aber der Fahrer winkt ab. Sein Kommentar war das das nicht funktioniert. Na gut - nicht mein Problem.

In Haldensleben steht im Bahnhof eine Ludmilla der DB mit ca 16 Flachwagen der Bundeswehr. Mit Panzern drauf wäre das sicherlich ein interessanter Anblick. Leider konnte ich kein Bild der Lok oder des Zuges machen. Das Bild eines Wagens muss reichen.

Mit der RB 36 von Abellio geht es weiter nach Wolfsburg. Dank WLAN kann ich an dem Eintrag anfangen.

In Wolfsburg im Bahnhof bei Steinecke schnell noch ein Käse-Schinken-Brötchen zum Frühstück gekauft. Früher war da auch mal Schinken drauf.

Mit der RE 30 von ENNO geht es nach Hannover. WLAN ist an Bord. Ich vermisse allerdings eine Steckdose und ein Klapptischchen. Gut das ich meinen Kaffee schon auf habe und somit auf das Tischchen verzichten kann. Aber wieso ŕist das ein Regional-Express? Gefühlt hält er an jeder Milchkanne und somit wäre die Bezeichnung RB zutreffenden. Heute besteht der Zug nur aus einem Teil. Richtung Hannover füllt er sich immer mehr und an Lehrte müssen Fahrgäste auch stehen.

In Hannover habe ich fast eine Stunde Aufenthalt bevor es mit dem RE 70 der Westfalenbahn nach Bielefeld weiter geht. Die Westfalenbahn gehört zu Abellio. WLAN funktioniert aber es gibt keine Steckdose an den 2er-Sitzen. Nur die 4er-Gruppe hat zwei Steckdosen. Auch vermisse ich beim 2er-Sitz ein Klapptischchen. Auch gibt es keine Mittelarmlehne. Gefühlt ist die Klimaanlage auch deutlich schwächer als in den anderen beiden Zügen heute. Störend ist auch das relativ laute Lüftergeräuch der Anlage. Bei der Fahrkartenkontrolle wurde ich heute zum ersten Mal nach der Ausweis gefragt.

Wo ich so durch Porta Westfalica fahre will ich natürlich unseren alten Kaiser Wilhelm aus der Ferne grüßen. Wenn ich das richtig sehe müsste ich ihn auch mal wieder persönlich anschauen. Die abgeschlossenen Renovierungs- und Umbauarbeiten könnte ich ja mal in Augenschein nehmen.

In Bielefeld - ja scheint es augenscheinlich tatsächlich zu geben - steige ich in den RE 6 des RRX (Rhein Ruhr Express der National Express Rail GmbH) nach Köln ein. WLAN gibt es, Steckdose, Mittelarmlehne und Klapptischchen ebenfalls. So sollte der Fahrt durch das Ruhrgebiet nichts entgegen stehen. Ich hätte zwar in Hamm auf den RE 7 über Hagen Wuppertal umsteigen können und wäre so nach Fahrplan 15 Minuten früher in Köln aber dieses mal will ich halt durchs Ruhrgebiet. Mich treibt ja keiner.

In Hamm stehen wir fünf Minuten am Bahnsteig, da auf der weiteren Strecke ein LKW an einen Bahnübergang die Schranke mitgenommen hat.

Mit weiteren Halten auf freier Strecke summiert sich das dann auf 25 Minuten.

Um die Verspätung aufzuholen nimmt der Lokführer eine Abkürzung. Er umfährt die Bahnhöfe Düsseldorf-Flughafen, Düsseldorf-Hauptbahnhof und Düsseldorf-Bilk und fährt somit von Duisburg direkt nach Neuss.
So - da habe ich natürlich kompletten Blödsinn geschrieben. Das heißt heute ja Triebfahrzeugführer und nicht Lokführer. Und ein Triebfahrzeugführer kann sich seine Strecke nicht aussuchen sondern bekommt den Fahrweg vom Fahrdienstleiter zugewiesen. Der Grund für die geänderte Streckenführung ist übrigens eine Streckensperrung bei Düsseldorf.
Aber im Endeffekt Köln Hauptbahnhof mit nur 50 Minuten Verspätung erreicht.

Nach der langen Fahrt und lediglich einem Kaffee heute früh fühle ich mich etwas dehydriert. Abhilfe bietet da eines der besten und berühmtesten Glas-Bier-Geschäfte am Dom - etwas versteckt hinter dem Heinzelmännchen-Brunnen.
.
Eigentlich könnte ich ja - aber nein - für Zusatzgepäck ist kein Platz im Rucksack.

Nachdem ich beim Früh meinen Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt reguliert habe geht es mit dem Schnellbus 40 nach Bergisch Gladbach Frankenforst. Auf der Fahrt werden wir von einem kurzen aber kräftigen Regenschauer überrascht, so das von der Zoo-Brücke der Dom fast nicht mehr zu sehen ist..

So schnell wie er kam hörte der Regen auch wieder auf. Die paar Tropfen auf den letzten 100 Metern waren nicht der Rede wert.
Nach einem gemütlichen Klönschnack geht es dann auch früh zu Bett. Mal schauen, was morgen ansteht.

Heute ist der Harz mein Ziel

Heute ist mein Ziel eine kleine Rundreise durch den Harz. Dazu viele Fahrpläne studiert und eine schöne Route ausgewählt. Mal schauen, ob das alles so klappt.
Um auch wirklich wieder nach Hause zu kommen nehme ich wieder meinen Wagen und fahre zum Haldenslebener Bahnhof. Auf dem dortigen Park+Ride Parkplatz ist Platz für meinen Wagen.
Mit dem Bus der Linie 600 geht es über die Dörfer durch die schöne Magdeburger Börde zum Bahnhof nach Oschersleben. Es ist schön, das dieser stündlich verkehrende Bus eine Vielzahl von Ortschaften miteinander verbindet. Zumindestens bei meiner heutigen Fahrt war jedoch die Inanspruchnahme äußerst gering.
In Oschersleben sollte es mit der RE 11 weiter nach Halberstadt gehen. Wegen Bauarbeiten auf der Bahnstrecke gibt es aber einen Schienenersatzverkehr mit Bussen. Mit dem Bus geht es weiter durch die Börde und durch Ortschaften, deren Namen ich noch nie gehört habe und eine Straße, die ich eher als Feldweg bezeichnen würde, Auf jeden Fall eine interessante Strecke.
In Halberstadt geht es dann weiter mit der Bahn. Der RE 11 Richtung Thale bringt mich nach Quedlinburg.
In Quedlinburg beginnt dann meine "Abenteuerreise" Harz.
Mit der Harzer Schmalspurbahn, der HSB will ich durch das Selketal fahren. Es ist schön, das man die Züge der HSB (mit Ausnahme der Strecke zum Brocken hoch) mit dem Deutschlandticket nutzen kann.
Wie die meisten Züge der HSB ist der Zug 8981 nach Hasselfelde mit einer Dampflok bespannt. Es handelt sich um die 99 7237-3.

Der Arbeitsplatz des Lokführers unterscheidet sich doch erheblich von den Arbeitsplätzen auf den heutigen Lokomotiven oder Triebwagen.

Weisse Wäsche sollte man an der Bahnstrecke nicht unbedingt zum Trocknen heraushängen.

Die Fahrt durch das malerische Selketal führt an vielen bekannten und früher beliebten Ferienorten vorbei. In Alexisbad ist es wahrlich 5 vor 12. Der schöne Bahnhof weist leider doch einen gewissen Renovierungsstau auf.

Mit dem Zug fahre ich weiter bis Stiege. Dort möchte ich die im Jahre 1904 erbaute und 2020 an den jetzigen Standort umgesetzte Stabkirche anschauen. Bei der Stabkirche handelt es sich um den einzigen Sakralbau im norwegischen Drachenstil in Deutschland.
Leider konnte ich die Kirche nicht von innen besichtigen.

Die Bahnhofsausfahrt in Stiege zeigt deutlich, auf was man sich bei einer Fahrt mit der HSB einlassen muß. Und jeder Triebfahrzeugführer eines IC oder ICE würde da einen Schreikrampf bekommen.

Hier die Erklärung für Nicht-Eisenbahner:
Im Vordergrund die eingerahmte 1 = Höchstgeschwindigkeit 10 ( in Worten "zehn" ) Stundenkilometer. Das P bedeutet, daß 3 Sekunden lang zu Pfeifen ist.
In der Mitte die schwarz eingerahmte 2 mit dem Zusatzschild BÜ = Höchstgeschwindigkeit 20 Stundenkilometer wenn das führende Fahrzeug die Mitte des Bahnübergangs erreicht hat.
Hinter dem Andreaskreuz die auf der Spitze stehende, dreieckige gelbe Scheibe mit weißem Rand mit der 1 zeigt an, das eine vorübergehende Langsamfahrstelle mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 10 Stundenkilometern folgt.

Generell ist zur Geschwindigkeit auf den Strecken der HSB zu sagen, das die Höchstgeschwindigkeit bei maximal 40 Stundenkilometern liegt, Es gibt aber viele Abschnitte, in denen nur 30, 20 oder eben auch 10 Stundenkilometer gefahren werden dürfen. Lediglich der kleine Abschnitt von Gernrode nach Quedlinburg kann teilweise mit 50 km/h befahren werden. Aber wir fahren ja nicht mit der HSB um schnell von A nach B zu kommen.

Von Stiege aus geht es mit dem Triebwagen 187 019-5, Zug-Nr. 8971, der nach Nordhausen fährt, weiter bis Eisfelder Talmühle.
Stellenweise schwankt der Triebwagen deutlich. Übertrieben gesagt - man könnte fast Seekrank werden.

Weiter geht es mit dem Zug Nummer 8904 der Harzquerbahn, der mit der Dampflok 99 7245-6 bespannt ist, nach Drei Annen Hohne.

Der Bahnhof Eisfelder Talmühle liegt auf einer Höhe von 350m über N.N. und der Zug muß sich auf über 550m über N.N. hochkämpfen um dann den Bahnhof Drei Annen Hohne mit seinen 540 Höhenmetern zu erreichen.
Irgendwie hatte ich den Harz grüner erwartet.

Ich glaube nicht, das ein solches Bild für Tourismuswerbung geeignet ist.

In Drei Annen Hohne gibt es einen Lokwechsel. Der Zug bekommt die Lok 99 234 für die Weiterfahrt nach Wernigerode.

Von 540m Höhe geht es runter auf 234 Höhenmeter im Bahnhof Wernigerode.
Damit endet meine Rundreise durch den Harz mit der HSB und derem historischem Fahrzeug- und Wagenmaterial.
Zur Fahrt ist aus meiner Sicht anzumerken, das der Komfort nicht mit modernen Luxuszügen zu vergleichen ist. Aber sowohl die Federung, die Geräusche, der Geruch der verbrannten Kohle wie auch die Sitze haben ihren Charme, der eine Reise mit der HSB so einzigartig macht.
Übrigens die Toiletten in den Wagen der HSB verfügen noch über die alte Eisenbahnschwellendüngetechnik. Ein Bild erspare ich uns.

Ganz unspektakulär geht es von Wernigerode mit dem RE 4 nach Halberstadt.
Mit dem Schienenersatzverkehr für den RE 11 fahre ich diesmal nicht über die Dörfer sondern ich nehme den Bus, der direkt nach Magdeburg durch fährt.
Die RB 36 bringt mich dann nach Haldensleben und mit dem Wagen geht es dann die paar Kilometer nach Hause.